Die Mitte März in der Presse veröffentlichten Ideen zur Verkehrsentlastung in Ottersdorf haben den SPD-Landtagsabgeordneten Jonas Weber veranlasst, sich im Regierungspräsidium nach den tatsächlichen Realisierungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Die derzeit bestehende temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung tagsüber an der Schule könnte laut Lärmaktionsplan erweitert werden um eine Geschwindigkeitsbegrenzung für den Nachtzeitraum im Abschnitt Wilhelmstraße bis zur Einmündung Friedrichstraße.
Wie ihm nun offiziell mitgeteilt wurde, liege ein Antrag auf eine durchgängige Tempo-30-Regelung, also ohne zeitliche Beschränkung, vor, über den in Kürze entschieden werde. „Dies ist eine gute Nachricht“, so der Abgeordnete Weber. „Mehrere Beschränkungen in räumlicher und zeitlicher Hinsicht verwirren doch jeden. Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmerinnen und –nehmern kann man nur erreichen, wenn es klare, eindeutige und schnell zu erfassende Regelungen gibt.“ Dies werde mit einer durchgängigen Beschränkung auf 30 km/h erreicht.
Weiterhin habe er sich zu der doch recht abstrusen Vorstellung einer Einbahnstraßenregelung, die von einer nicht näher bezeichneten und von wem auch immer noch zu bildenden Bürgerinitiative eingebracht werden sollte, klare Informationen von der Behörde erbeten. Hier wurde ihm eindeutig erläutert, dass eine zeitweise Anordnung einer Einbahnstraße in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen und aufgrund der Gegebenheiten auf der Strecke auch absolut nicht zu vertreten sei. Für eine Vielzahl einmündender landwirtschaftlicher Wege müsste dann ebenfalls zeitweise Einbahnstraßenregelungen angeordnet werden.
„Fast könnte man von einem Schildbürgerstreich sprechen, bedenkt man die Konsequenzen für die Ottersdorfer Bevölkerung, wäre diese Idee wirklich umgesetzt worden“, konnte Weber sein Erstaunen nicht verbergen. „Hier wurden abstruse Ideen in die Luft geblasen und den Ottersdorfern vermeintlich Hilfe vorgegaukelt, bar jeglicher Realität.“