„Ich kann nicht nachvollziehen welche Logik hinter dem Regierungshandeln steht“, kommentiert der SPD-Landtagsabgeordnete Jonas Weber die Beschlüsse und Ankündigungen hinsichtlich Förderung von Kunstrasenplätzen.
Bis vor kurzem erhielten Sportvereine noch eine Förderung vom Land, wenn sie Kunstrasenplätze anlegten. Vor einem Monat dann haben Grüne und CDU mit einem Eilantrag im Umweltausschuss die sofortige Einstellung dieser Förderung mit ihrer Mehrheit durchgesetzt.
„Sie waren leider nicht bereit, unserem Änderungsvorschlag, die Sportvereine und Kommunen hier nicht im Regen stehen zu lassen, zu folgen. Wer kann das den Sportvereinen und Kommunen erklären?“ fragt sich Weber entrüstet.
Dass nun in der Konsequenz ein finanzieller Handlungsbedarf bestehe, sei von der Kultusministerin zwar erkannt worden, jedoch beziehe sich ihre Ankündigung auf 2022 im Rahmen des Solidarpakts Sport IV, erläutert Weber.
Ein Sonderprogramm zur Sanierung von Kunstrasenplätzen, um den Austrag von Mikroplastik zu verhindern, sei zwar begrüßenswert, jedoch hätte dieses Programm zuerst greifen müssen, bevor man den Vereinen und Kommunen die Sanierung aufs Auge drückt, empört sich der Landtagsabgeordnete.
„Die Absurdität des ganzen offenbart sich aber, wenn man sieht, welche Technik mit dem Umwelttechnikpreis vom Umweltminister Untersteller in dieser Woche ausgezeichnet wurde.“ Die Rastatter Firma Hauraton bekam diesen Preis für ihr Filtersystem, das den Austrag von Mikroplastik aus der Entwässerung von Kunstrasen-Sportplätzen zurückhält. Eine Technik, die auch für den nachträglichen Einbau bestens geeignet ist.
„Das Förderprogramm hätte angepasst werden müssen im Hinblick auf Sanierung oder Einbau dieser neuesten Technik. Aber eine grundsätzliche sofortige Einstellung der Förderung ist ein Affront gegenüber den Vereinen“, so Weber.