Einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aufgaben der DLRG bekam ich bei einem Besuchen der beiden Ortsgruppen Gernsbach und Bühl-Bühlertal.
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft e.V. bildet die größte, freiwillige und führende Wasserrettungsorganisation Deutschlands, Europas und der Welt. Dabei wird ein großer Teil der Kernaufgaben der DLRG, d.h. Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst von ehrenamtlichem Helfern erbracht.
Im Gernsbacher Igelbachbad konnte ich mich direkt über die Aktivitäten informieren. „Mit DLRG verbindet man ja erstmal die Wasserrettung.“ Dass noch sehr viel mehr von den Ehrenamtlichen geleistet wird, erläuterte mir die 1. Vorsitzende Sabine Gensicke.
So bieten die Ortsgruppen Schwimmkurse und Rettungsausbildungen an und klären über Gefahren rund um Gewässer auf und leisten Wachdienste in Bädern und an Badeseen. Darüber hinaus ist die stete Aus- und Weiterbildung der Mitglieder ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit, ergänzte der 2. Vorsitzende Matthias Hahn. Die seit 10 Jahren bestehende Kooperation mit dem DRK im Rahmen des Sanitätsdienstes ist ebenso Teil des Engagements. „Unsere eigen Ausbilder geben monatlich Erste-Hilfe-Kurse, außerdem ist das Sanitätszentrum des DLRG Bezirks Mittelbaden in Gernsbach angesiedelt“, so Gensicke. „Und wenn ein Fest gefeiert wird, wie vor kurzem 800 Jahre Stadt Gernsbach, sind DLRGler selbstverständlich dabei, wie beispielsweise als Strömungsretter, um Besucher an den Brücken während des Umzugs und Feuerwerks abzusichern.“

Von einem weiteren Bereich der DLRG-Aufgaben erfuhr ich dann bei einer Fahrt auf dem Rhein mit dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Bühl-Bühlertal, Michael Zierl. Begleitet vom Technischen Leiter Einsatz, Jonathan Laidebeur und einem jungen Mitglied, das kurz vor der Prüfung zum Bootsführerschein steht, war die Bootstour für mich ein eindrückliches Erlebnis.
Berichte des Vorsitzenden über Rettungseinsätze mit Boot und durch Taucher gaben einen weiteren Einblick in die verantwortungsvolle Rolle, die die DLRG im Zusammenspiel aller an Rettungsmaßnahmen Beteiligten innehat.
„Wir werden direkt durch die Leitstelle alarmiert“, schildert Michael Zierl den Ablauf bei einem Einsatz. So seien sie fester Bestandteil der „BOS“, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Bei Havarien auf der Bundeswasserstraße Rhein seien sie zur Stelle, um Rettungsdienst zu leisten, aber auch, damit die Rheinschifffahrt aufrechterhalten werden kann.
„Zu leisten sind diese so wichtigen Aufgaben nur, da wir glücklicherweise – noch – ausreichend Ehrenamtliche haben“, betonte Zierl. Darüberhinaus sei auch die finanzielle Seite ein Aspekt, der ihre Arbeit beeinflusse. Ohne konstante Zuschüsse und Fördergelder, wie sie anderen Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW und DRK zur Verfügung stünden, müsse man ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden die Ausgaben finanzieren.
„Ich bin tief beeindruckt vom Engagement der DLRG. Ein dickes Dankeschön an alle, die sich diesen verantwortungsvollen Aufgaben stellen und für die Bevölkerung damit einen wertvollen Dienst leisten.“