Transparenz bei regionaler Milcherzeugung

Informationsbesuch bei der Schwarzwaldmilch GmbH

In meiner Funktion als Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für den Ländlichen Raum sowie als Verbraucher- und Tierschutzpolitischer Sprecher war für mich der Besuch der  Molkerei Schwarzwaldmilch GmbH in Freiburg ein höchst interessanter Termin. Initiiert wurde dieser Besuch von meiner Freiburger Landtagskollegin Gabi Rolland.

In Begleitung von Geschäftsführer Andreas Schneider sowie den Geschäftsleitern Heinz Kaiser, zuständig für Landwirtschaft und Produktion, und Björn Becker, zuständig für Finanzen und Verwaltung, erhielten wir bei einem Rundgang ausführliche Informationen über das genossenschaftlich organisierte Unternehmen, die Herstellung der Produkte, Nachhaltigkeit und Preispolitik.

Der genossenschaftliche Gedanke spiegele sich in dem Grundsatz einer hohen Verlässlichkeit für die Bauern aber auch für die Verbraucher wider, wurde uns erläutert. Es gebe ein klares Abgabepreiskonzept und praktisch keine Aktionen in Supermärkten. Steter Preis und stete Qualität gingen Hand in Hand. So sei ein fairer Preis Erzeugern und Verbrauchern garantiert.

Das Thema Nachhaltigkeit beziehe sich auf alle Teile im Unternehmen, erläuterte die Geschäftsleitung. Herkunftsgarantie ausschließlich aus dem Nord- und Südschwarzwald, Rohstoffe, Produktion, Vermarktung, Verpackung – alles werde in der Verantwortungskonzeption berücksichtigt.

In diesem Zusammenhang verwies Geschäftsführer Schneider auf ein dringendes Anliegen, was sich an den Bund richte: Er plädiert für ein grundsätzliches Verbot von Glyphosat. Nach derzeitiger Gesetzeslage habe man lediglich die Möglichkeit, den Landwirten den Verzicht auf Glyphosat zu empfehlen. Hier müsse dringend nachgesteuert werden, gab Schneider uns mit auf den Weg.

Einen Blick in die Zukunft gab es auch noch: das selbstständige Start-up-Unternehmen Black Forest Nature GmbH kümmert sich um den Aufbau einer eigenen Marke Velike!  Ab dem kommenden Frühjahr werden im Werk Offenburg mehrere Sorten veganer Hafermilch produziert. Auch der seit neuestem auf dem Deckel der Bio-Heumilch zu findende QR-Code sei Teil ihrer Philosophie für ein regional erzeugtes, bio-zertifiziertes Lebensmittel. Dadurch könnten Verbraucher genau nachvollziehen, von welchem Bauernhof die Milch stammt, an welchem Tag sie abgefüllt wurde und welchen Weg sie zurückgelegt hat.

Für den sehr informativen Tag mit Einblick in die Arbeit der Landwirte und der Genossenschaft sowie Informationen über Zukunftsstrategie und neue Produkte bedanken Gabi Rolland und ich uns sehr.