Im vergangenen Jahr war ich auf Nachtstreife mit der Rastatter Polizei. Dabei habe ich auch das Revier in der Rastatter Engelstraße in Augenschein genommen. Das denkmalgeschützte Gebäude hält augenscheinlich einigen Sanierungsbedarf parat, was mich zu einer kleinen Anfrage veranlasste. Denn schließlich sollte das Arbeitsumfeld für Polizeibeamte, die in diesem Land einen wichtigen Dienst versehen auch den Anforderungen für Sicherheit und Arbeitsschutz entsprechen.
So wollte ich zum Beispiel vom Ministerium wissen, welche Sanierungs- bzw. Umbaumaßnahmen in den vergangenen 20 Jahren am Polizeirevier Rastatt vorgenommen wurden, wie sehr das Gebäude und die Heiztechnik den Energieeffizienzvorgaben entspricht und was für die Zukunft auch in Sachen Arbeitssicherheit, Brandschutz, Sicherheitstechnik und Barrierefreiheit geplant ist.
Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1778 wurde Anfang der 70er Jahre nach dem damaligen Stand der Technik ertüchtigt, so teilte das Finanzministerium mit. In den 2002 bis 2005 wurden Dach und Fassade ertüchtigt, 2009 die alte Heizungsanlage durch einen modernen Gas-Brennwertkessel ersetzt. Auch die Fenster waren 2002/03 durch neue – nach damaligem Stand der Energiesparverordnung entsprechenden – ersetzt. Selbstverständlich wurde auch das EDV-Netz den modernen Bedürfnissen angepasst.
Dass nun aktuell wieder erhöhter Sanierungsbedarf besteht, wurde mir bestätigt. So wurde mir in der Antwort auf die kleine Anfrage mitgeteilt, dass in Bezug auf Sicherheitstechnik, Elektrik, Arbeitsschutz sowie Barrierefreiheit Ertüchtigungsmaßnahmen anstehen. Es ist erfreulich, dass die Maßnahmen, die zu einer energetischen Verbesserung beitragen und die Arbeitsplatzqualität erhöhen, bereits in der Planung sind.
Ab Herbst soll mit den Baumaßnahmen, deren Baukosten sich voraussichtlich auf eine Million Euro belaufen, begonnen werden. Bei der Umsetzung soll der laufende Betrieb nach Angaben des Ministeriums nicht gestört werden. Auch eine interimistische Unterbringung im Neubau, in den mittlerweile das Kriminalkomissariat eingezogen ist, ist nicht notwendig.
Ich hoffe, dass durch die geplanten Umbauten eine gute und sichere Arbeitsumgebung für unsere Polizei geschaffen wird, dass auch Menschen mit einer Gehbehinderung die Dienststelle barrierefrei betreten können und dass zusätzlich zu den geplanten Maßnahmen auch die Umsetzung eines Carports, den die Polizei für Ihre Dienstfahrzeuge benötigt noch Berücksichtigung findet.