Unser Lieblingsladen – unser Ort

Ich habe mich heute mit einem offenen Brief an die Kommunen in der Region gewandt. Hier der Wortlaut meines Schreibens:

 

Unser Lieblingsladen – unser Ort

Wir alle erleben zur Zeit eine nicht vorstellbare Krise, die uns zugleich zeigt, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen. Besonders hart trifft es derzeit viele kleine Einzelhandelsgeschäfte, Bars, Cafes und Restaurants. Wenn es uns nicht gelingt ein Zeichen gegen die Onlineriesen zu setzen, werden sich in kürzester Zeit unsere Innenstädte dramatisch verändern. Jede und jeder von uns kann helfen, die Einzelhändler, Dienstleister und kleinen Betriebe sowie die Gastronomie vor Ort in der jetzigen Ausnahmesituation zu unterstützen.

Durch den Kauf von Gutscheinen kann man den lokalen Betrieben direkt helfen, jetzt über die schwere Zeit zu kommen, damit sie auch nach der Krise weiterhin für uns da sind. Sie machen unsere Orte lebendig, bieten Arbeit- und Ausbildungsplätze und zahlen Steuern. Eine derartige Gutschein-Plattform könnte von jeder Kommune initiativ eingerichtet werden. Die Gutscheine können dort bestenfalls online und auch telefonisch erworben werden. Größere Städte haben sogar eigene Wirtschaftsförderer in der Verwaltung, die bereits mit den Betrieben vor Ort gut vernetzt sind. Dieses Netzwerk müssen wir als Chance begreifen!

Wir sehen aber auch, dass nicht jeder Betrieb derzeit über eine Internetpräsenz verfügt. Auch nicht jede Kundin und jeder Kunde möchte über das Netz bestellen. Daher müssen wir jetzt in diesen schwierigen Lage besondere Wege gemeinsam beschreiten. Ziel muss sein, dass die ganze Kundschaft und möglichst jeder Betrieb sich anmelden kann. Durch einfache Angaben von Name, Angebot, Kontoverbindung.

Die Kommune verwaltet die Gutscheinplattform oder vergibt dies an einen Dritten, das Geld fließt unmittelbar den Betrieben zu und der Gutschein wird nach der Krise eingelöst.
So können wir alle unseren Lieblingsladen unterstützen, damit in der Zukunft das lokale Gewerbe in der Kommune weiterhin bestehen bleiben kann.

Vom Weiterbestehen der lokalen Betriebe hängt vieles ab – Gewerbesteuereinnahmen, Arbeits- und Ausbildungsplätze – Standortfaktoren, die im Interesse von uns allen liegen.

Gute Beispiele gibt es bereits die sowohl Plattformen entwickelt haben oder sich auf einfachen bargeldlosen Zahlungsverkehr spezialisiert haben. Einige seien exemplarisch genannt: rette-deinen-lieblingsladen.de (Augsburg), deine-lokalen-helden.de (Berg.Land), stammi.de und demo.stampay.com.

Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen und unseren Lieblingsladen retten. Ergreifen wir in unseren Kommunen das Heft des Handelns!

 

Mit freundlichen Grüßen

Jonas Weber MdL