Nach vielen Gesprächen mit Gastronomen habe ich mich mit einem Schreiben an die Oberbürgermeister und Bürgermeister*innen meines Wahlkreises gewandt und für unkomplizierte Erweiterung der Außenbewirtschaftungsbereiche plädiert.
Angesichts der neuen Verordnung des Landes für Gastronomiebetriebe, nach der für Speiselokale unter strengen Auflagen Bewirtungen ab dem 18. Mai wieder möglich sind, ist es aus meiner Sicht sinnvoll, die Wirte bei der Einhaltung der Auflagen auch seitens der Kommunen zu unterstützen.
Insbesondere habe ich dabei die Abstandsregelungen im Blick. Es ist unabdinglich, dass auch zukünftig sehr umsichtig mit den Abstandsregelungen umgegangen wird. Sonst besteht die Gefahr, dass das Infektionsgeschehen schnell wieder an Fahrt aufnimmt. Dann würden bald wieder einschneidende Einschränkungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung notwendig werden.
Insbesondere böte dabei die Außengastronomie die Möglichkeit, einerseits das Gastronomieangebot wieder zu erweitern und andererseits trotzdem den Infektionsschutz angemessen zu berücksichtigen.
Dabei ist es in den Kommunen denkbar, dass den Betrieben die Möglichkeit gegeben wird, mehr Flächen mit Sitzangeboten zu bespielen, als dies bisher der Fall ist. Natürlich dürften dabei geltende Sicherheitsbestimmungen nicht außer Acht gelassen werden. Es ist aber denkbar, dass aus nachvollziehbaren gestalterischen Gründen manche Außenbewirtschaftungsbereiche kleiner sind, als dies letztlich möglich wäre.
In solchen Fällen wäre es aus meiner Sicht hilfreich, wenn die Verwaltungen in den Städten und Gemeinden vorübergehend unbürokratisch genehmigen würden, die Außenbereiche zu vergrößern. Größere Tischabstände sind nicht nur sicherer, was das Infektionsrisiko angeht. Sondern durch die besondere Gestaltung wird auch immer wieder in Erinnerung gerufen, sich in Bezug auf die Abstandsregeln angemessen zu verhalten.
Selbstverständlich muss dabei klar sein, dass solche Genehmigungen in jedem Falle vorübergehend sind. Die bisherigen Regelungen zur Außengastronomie haben ja einen konkreten Sinn. Wenn jetzt mehr öffentliche Fläche für Außengastronomie bereitgestellt wird, ist dies zwar während der Corona-Epidemie sinnvoll. Aber sehr wahrscheinlich nicht mehr, nachdem das Infektionsgeschehen keine Bedrohung mehr für die Bevölkerung darstellt.
Vereinzelt habe ich auch schon vernommen, dass diese Thematik bereits in einigen Kommunen mit den ortsansässigen Gastronomen diskutiert wird, was mich sehr freut.