Besuch in der Hub

Innehalten und erinnern – so war der Rundgang überschrieben, zu dem der SPD-Ortsverein Ottersweier mich eingeladen hatte. Mit dabei waren viele Interessierte sowie der designierte Kandidat zur Landtagswahl aus dem südlichen Wahlkreis, Emile Yadjo-Scheuerer.

Die Hub hat eine eigene wechselvolle Geschichte als Heilbad und Pflegeheim, so die einleitenden Erläuterungen der Verwaltungsleiterin des Klinikums Mittelbaden Hub, Frau Lilian Heck. Über die Geschichte der Hub vom ehemaligen Thermalbad bis zu den dunklen Jahren der Euthanasie in Mittelbaden informierte Frau Heck ausführlich und gab Erklärungen zu den Denkmalen.  Die Statue der Assunta der Bildhauerin Gudrun Schreiner mit einer Gedenktafel im Park war erste Station des Rundgangs. Sie erinnert an die Jahre 1940/41, in denen über 500 Bewohnerinnen und Bewohner der damaligen Kreispflegeanstalt nach Grafeneck deportiert und ermordet wurden.

Auch das neue, 2019 eingeweihte Euthanasie-Mahnmal „Wider das Vergessen“ von Manfred Emmenegger-Kanzler im Park der Hub beeindruckte die Gruppe sehr. Stelen, die die Namen der Opfer nennen, verteilen sich im gesamten Park.

     

Diese dunkle Zeit muss uns Erinnerung und Mahnung sein. Ich erinnere an unsägliche Reden und Aussagen, die  auch heute – noch oder schon wieder- im baden-württembergischen Landtag von Seiten der AfD-Abgeordneten geäußert werden.

„Wir müssen uns immer und überall wider das Vergessen stellen“, betonte ebenso Emile Yadjo-Scheuerer.

Eine kurzer Abstecher führte zur Thermal- und Mineralquelle, wo der ehemalige Leiter der Stadtwerke Bühl, Kurt Finkbeiner, die Geschichte des fast 300 Jahre (von 1475 bis 1874) bestehenden ehemaligen Heilbades beleuchtete, aber auch den Weg des Wassers von der Hornisgrinde bis in mehr als 2000m Tiefe unter Ottersweier beschrieb.

Abschließend führte Frau Heck die Gruppe  vom Weinbrennerhaus über dessen Innenhof mit dem Brunnen zur Weinbrenner-Kirche, die eigentlich als Kur- und Ballsaal erbaut worden war.  Dankbar zeigten sich alle Teilnehmenden von zwei jungen Schülerinnen bis zu den Senioren für den umfassenden Einblick in die Geschichte der Hub an diesem Nachmittag.