Lebenshilfe in Corona-Zeiten

Foto v.l.n.r.: Hasso Schmidt-Schmiedebach, Jonas Weber MdL, Martin Bleier

 

 Im Rahmen meiner Sommertour stand auch ein Besuch der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal auf der Agenda.

Ich wollte natürlich zuerst wissen, wie sie bisher durch die Corona-Krise gekommen sind. Erfreulicherweise hätten sie es bislang mit einem blauen Auge überstanden, so Geschäftsführer Martin Bleier, der mich mit dem Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzenden Hasso Schmidt-Schmiedebach in den Rastatter Räumlichkeiten empfing.

Personal aus allen Bereichen haben die Produktionsaufgaben übernommen, als dies für die Behinderten nicht mehr möglich war. So wurde Kurzarbeit vermieden und die Monatslöhne der Menschen mit Behinderung konnten ohne Abschläge weiterhin gezahlt werden. Jedoch seien Aufträge erwartungsgemäß weggefallen, aufgrund der Betriebsschließungen bei vielen Kunden, wie Bleier erläuterte. Mindereinnahmen und auch Mehrausgaben müssten nun durch Einsparungen ausgeglichen werden, denn leider seien sie bei den staatlichen Überbrückungshilfen nicht zum Zuge gekommen.

Darüber hinaus hätten sie in den Wohngruppen erhebliche Umstrukturierungen vornehmen müssen, da es eine 24-Stunden-Betreuung zu gewährleisten gab. „Hier konnten wir aus anderen Bereichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Wohnbereich integrieren und haben mit ihnen diese zusätzliche Betreuung gut geschafft“, so der Geschäftsführer.

Was Bleier und Schmidt-Schmiedebach sehr am Herzen lag und worauf sie mich aufmerksam machen wollten, war die Deckelung der Förderung der Wohnheime. Hier sei die Grenze bei 24 Plätzen gezogen.  Für die Lebenshilfe habe man jedoch Pläne für etwas mehr als 30 Plätze, um auch beim Personal gute Synergieeffekte nutzen zu können, erläuterten die beiden Herren.

Das man einer „Ghettoisierung“ vorbeugen wolle, sei nachvollziehbar, so Bleier. Bei einem guten Konzept sollte man aber die Zuschussmöglichkeiten flexibler handhaben, so der Wunsch der Verantwortlichen der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal.

Hier sicherte ich ihnen meine Unterstützung in der Sache zu.

Abschließend konnte ich noch den neuen Anbau der Halle für die Produktion ansehen. Dies ist Beleg für die hohen Anforderungen an die Produktion als Zulieferer. Mit ausreichend Lagerkapazität und moderner Technik tätigen die Lebenshilfe und die Murgtalwerkstätten hier eine wichtige Investition am Standort Rastatt.

 

 

 

 

Foto: Jule Muck, SPD MdL Büro