Foto: Jonas Weber (l), Ralf Durm (r)
Besuche bei Polizeirevieren stehen regelmäßig auf meiner Agenda. Doch die Verkehrsdienstaußenstelle Bühl mit der Autobahnpolizei war bisher noch ein weißer Fleck. Umso mehr habe ich mich nun gefreut, dass ich die Gelegenheit bekam mich mit dem Leiter Erster Polizeihauptkommissar Ralf Durm zu einem Austausch zu treffen.
Bei einem Rundgang durchs Revier erläuterte Durm zu Beginn die Räumlichkeiten und Aufteilungen sowie die nun aktuell erforderlichen Hygienemaßnahmen.
Sehr interessant war das von einem Kollegen geschilderte Verfahren zur Messung und Verfolgung von Abstandsvergehen auf der Autobahn.
Ich ließ mir anhand von Videoaufzeichnungen genau erklären, wie die Abstandsmessungen vorgenommen werden, welche Kulanzbewertungen einfließen und wie sich dann das weitere Vorgehen zur Übermittlung an die Bußgeldstelle gestaltet. Obwohl nur zweimal wöchentlich Kameras aufgestellt werden, habe man monatlich rund 600 Anzeigen aufzunehmen, so Durm. Jetzt in der Ferienzeit seien teilweise über 400 Messungen von einem Tag auszuwerten, wobei bis zu 300 zur Anzeige kämen.
Leider gebe es in der EU keine einheitliche Regelung bei Abstandsvergehen, so dass die Nachverfolgung im Ausland zu unterschiedlichem Erfolg führe, ergänzte Durm.
Ein weiteres Thema war der Datenschutz. Hier stoße man bei der Nachverfolgung oft an Grenzen. Es sei schwierig die Abgrenzung in der Verhältnismäßigkeit zwischen Schutz der persönlichen Daten und den verständlichen Erwartungen von Verkehrsopfern bzw. Geschädigten klar zu definieren, waren wir beiden uns einig.
Angesprochen auf die Schwerpunkte ihrer Arbeit berichtete der Leiter der Autobahnpolizei Bühl von der Überwachung des Schwerlastverkehrs.
Auf eine sehr gute Unterstützung beispielsweise bei der Stauabsicherung durch das örtliche THW und Hilfe durch andere Rettungskräfte könnten sie sich immer verlassen, betonte Durm seinen Dank für die gute Zusammenarbeit.
Ebenso die Ausstattung mit bald auch dem Bühler Kollegium zur Verfügung stehenden DashCams sowie BodyCams würden hilfreich sein, ergänzte Durm.
Mein Respekt gilt der Arbeit der Polizei und der Rettungskräfte bedankte ich mich abschließend für die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit der Autobahnpolizei zu bekommen.