Fitness unter Corona-Bedingungen

Im Rahmen meiner Sommertour besuchte ich das Fitness-Studio Adam & Eve in Rastatt, um mich zu informieren, was diese Branche in der Corona-Krise zu bewältigen hatte und noch hat.

Der Geschäftsführer Lukas Setzler führte mich zuerst durch die Räumlichkeiten und veranschaulichte, wie sie die Geräte- und Raumaufteilung unter Corona-Bedingungen organisiert haben.

Die erste Zeit des Lock-Downs wurde genutzt, um Geräte zu warten, zu reinigen und dann entsprechend der Abstandsregelungen umzustellen. Dadurch war es auch möglich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitestgehend weiter zu beschäftigen. Wo Kurzarbeit notwendig war, wurde jedoch auf 100 Prozent aufgestockt. „Wichtig ist uns, dass wir auch weiterhin den hohen Mitarbeiterschlüssel wahren können und die drei Ausbildungsstellen beibehalten. Dies sehen wir als Qualitätsmaßstab eines guten Studios, das rund um die Uhr geöffnet ist“, so Setzler.

Zu verdanken haben sie die für sie relativ glimpflich verlaufene Phase der treuen und solidarischen Verbundenheit ihrer Mitglieder, zeigte sich Setzler sehr dankbar.  Ob wohl es einige Abmeldungen gab, hätten sie durch kostenlose Verlängerung der Laufzeit und Entschädigungen sowie Gutscheine ihren Kundenstamm relativ konstant halten können.

Dass es trotz allem Einbußen zu verzeichnen gab, verdeutlichte der Geschäftsführer an mehreren Punkten. So sei die Neukunden-Akquise schleppender verlaufen als üblich, Einnahmen aus dem Direktverkauf seien total eingebrochen und auch die kassengestützten Kurse können bisher nicht angeboten werden.  Zudem habe die Installation der zahlreichen Hygieneschutzvorrichtungen zu Buche geschlagen, wobei beim Plexiglas-Spuckschutz die Preise explodiert wären.

Er hoffe nun auf die Eröffnung des neuen Studios in Haueneberstein, das voraussichtlich im Oktober soweit sei. „Das Interesse ist recht groß“, blickte Lukas Setzler optimistisch in die Zukunft.

„Es ist uns klar, dass für so eine Krise niemand Blaupausen in der Schublade hat“, blickte Setzler zurück. „Aber das Hin und Her zwischen den einzelnen Ämtern, die unterschiedlichen Aussagen und Vorgaben, haben uns anfänglich doch recht verunsichert.“

Dies kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe einige Anfragen an die jeweiligen Ministerien gestellt, um auf widersprüchliche Verordnungen hinzuweisen. Ebenso die oftmals überaus knappen zeitlichen Vorgaben haben bei vielen für Unverständnis gesorgt.

Mir ist es ein Anliegen, mich direkt vor Ort zu informieren, bedankte ich mich bei Lukas Setzler für die Möglichkeit des Besuchs. So kann ich als Politiker die Dinge ganz konkret  in meine Arbeit einfließen lassen.