„Appelle allein helfen nicht“
Wieland und Weber: Bemühungen zeigen erste Erfolge
Appelle allein helfen unseren Höhengebieten beim täglichen Ansturm nicht. Vor Ort hätte man sich eigentlich mehr Unterstützung durch die Landespolitik erhofft. Insbesondere seit Weihnachten erleben die Höhengebiete im Schwarzwald einen Besucherandrang wie nie zuvor. Anreisende, teils sogar aus anderen Bundesgebieten mit erheblichen Fahrtstrecken, machen dem Murgtal zu schaffen. Seit der Schließung verschiedener Gebiete in anderen Bundesländern hat dieser Druck zudem noch zugenommen. Die Kommunen kommen an ihre Grenzen zumal diese lediglich Parkverstöße ahnden können. Ich bin überrascht, dass Kollege Hentschel offenbar nichts gegen die massive Belastung der Höhengebiete unternehmen möchte. Reine Appelle helfen weder den Anwohnern noch den Kommunen.
Ich hatte mich am Donnerstag nochmals bei Ortsvorsteher Guido Wieland in Reichental über die Situation vor Ort erkundigt. Wieland berichtete, dass nun ein Verkehrskonzept umgesetzt werde. Bei Auslastung der Parkplätze auf dem Kaltenbronn wird die Polizei mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr die Zufahrt zum Kaltenbronn zeitweilig sperren. So könne man sicherstellen, dass die Verkehrsbelastung in Reichental nicht weiter steigt und auf dem Kaltenbronn ein Mindestmaß an Gesundheitsschutz möglich sei.
Wir beide sehen darin erste Verbesserungen für die Höhengebiete und sind erfreut über die gute Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt der Stadt Gernsbach.
Den ökologischen Aspekt darf man auch nicht vergessen, wenn nicht auf den Wegen geblieben und dadurch die Winterruhe der Tiere noch zusätzlich gestört wird.
„Ich muss mich schon wundern,“ so Guido Wieland „dass Herr Hentschel in Stuttgart harte Einschränkungen für Familien mitträgt, aber dem Massenansturm auf dem Kaltenbronn lediglich mit Appellen begegnen will. Wenn sich Eltern mit ihren Kindern nicht mehr treffen dürfen, aber Menschenmengen sich – wie auf dem Rodelhang am Kaltenbronn – vergnügen, ist dies schwer zu verstehen.“
Wir sind uns einig, dass das Naherholungsgebiet Kaltenbronn für die Familien der Region offen sein muss, einen Ansturm aus entferntesten Orten oder gar aus benachbarten Bundesländern hingegen könne man im Moment im Murgtal aber nicht verkraften.
Ich habe Ortsvorsteher Guido Wieland und den Höhengebieten im Schwarzwald weiterhin meine Unterstützung zugesagt.
