Brief an Ministerin
Der Wolfsriss in Forbach im Dezember veranlasste den sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Jonas Weber, sich mit dem Tierhalter Christian Striebich zu treffen und direkt vor Ort ein Bild der Situation zu machen. In der Folge wandte er sich mit einem Schreiben an die Umweltministerin Thekla Walker.
Ausführlich erläuterte Striebich dem Abgeordneten, wie er 2019 begann einen der Topographie entsprechenden Zaun zu bauen. Es gab Kontrollen von offizieller Seite und in der Folge weitere Nachbesserungen. „Ich konnte mich davon überzeugen, dass Herr Striebich wirklich sehr engagiert ist und alles in seiner Macht Stehende tut, um einen bestmöglichen Zaun zu bauen“, resümierte Weber. Da es anscheinend doch noch wenige Schwachstellen gab, die laut Striebich aber den örtlichen Gegebenheiten geschuldet seien, konnte der Wolf im Dezember Schafe reißen.
Dies führte nun dazu, dass nach dem Wolfsriss dem Tierhalter die Erfüllung des Grundschutzes nicht anerkannt wurde und dementsprechend auch die Voraussetzung für Ausgleichszahlung nicht gegeben war. Auf Kulanz wurde dem Tierhalter zwar eine Zahlung angeboten, wie er dem Abgeordneten Weber berichtete. Ihm sei es jedoch wichtiger, dass es eine verlässliche Verfahrensweise gebe, wobei der Bau eines Zauns offiziell begutachtet, nach den erforderlichen Bedingungen entsprechend testiert und abgenommen wird.
„Dies würde den Tierhaltern grundsätzlich eine Sicherheit geben“, konnte Jonas Weber nur bestätigen. In seinem Schreiben an die Ministerin betonte Jonas Weber nochmals das große Engagement, auch hinsichtlich der Landschaftserhaltung. „Ich befürchte, dass dieses Engagement einen Dämpfer bekommt, wenn durch die Unsicherheit einer nicht ausgestellten offiziellen Anerkennung einer korrekten Zaunstrecke sich Enttäuschung und Frustration breitmacht.“
Er bat deshalb die Ministerin, aufzuzeigen, welche Maßnahmen zukünftig ergriffen werden, um den Tierhaltern den ihnen gebührenden Respekt für ihre Arbeit entgegenzubringen und den Umgang der Behörden mit den Ehrenamtlichen auf vertrauensvolle Basis zu stellen.