Foto: Judith Giese (MdL-Büro Jonas Weber) – Jonas Weber MdL (re) mit den Brüdern Dominik und Benedikt Fallert
Im Rahmen meiner Sommertour besuchte ich die Firma DREIER GmbH in Iffezheim.
Die Schreinerei, die vielmehr für komplette Raumlösungen als für einzelne Möbelstücke steht, ist weit weg von dem, was man von der Schreinerei von früher – Meister Eder und seinem Pumuckl – noch so im Kopf hat.
Moderne Maschinen, heller Arbeitsraum, viel Platz für einzelne Arbeitsschritte. Ein moderner Betrieb, der glücklicherweise auch Lehrlinge hat, die er ausbilden kann. „Wir sind froh, dass wir in den letzten Jahren jedes Lehrjahr einen Auszubildenden gefunden haben. Für das kommende Lehrjahr sogar zwei. Immer mehr Auszubildende bleiben auch nach der Ausbildung im Beruf und genießen einen sicheren Arbeitsplatz.,“ so Dominik Fallert.
„Mit dem Nachwuchs haben wir nicht so sehr zu kämpfen. Wir müssen schauen, dass der Wissenstransfer schnell von statten geht, denn es fehlt eher an den Jahrgängen zwischendrin. Die älteren, langjährigen Mitarbeiter und die Jungen sind da. Was fehlt sind die 30- bis 40-Jährigen. Da gibt es dann eine Lücke, die wir überbrücken müssen,“ ergänzt Dominik Fallert.
Besonders gut klappt das Generieren von Nachwuchs, so konnte der Abgeordnete feststellen, da die DREIER GmbH auch mit Schulen kooperiert, Vor-Ort-Projekte mit den Schülerinnen und Schülern durchführt, Betriebsbesichtigungen anbietet. Das kostet den Betrieb zwar Zeit und Ressourcen, ist aber gewinnbringend, da sich junge Menschen – zukünftige Auszubildende – etwas unter dem Beruf vorstellen können und sich auch bewerben. „Es ist sehr gut zu sehen, dass das Engagement von Betrieben, die Zusammenarbeit mit Schulen, Früchte trägt. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel vor allem im Handwerk, stimmt mich eine solche Auskunft zuversichtlich.“
In Sachen Digitalisierung habe man als Betrieb einiges vorangetrieben, so versicherten die Geschäftsführer. Allerdings stößt man dabei auch immer wieder an Grenzen. „Nicht immer können wir unsere Unterlagen digital einreichen. Gerade bei der digitalen Abgabe unterscheiden sich die Portale auch sehr. Selbst die öffentliche Hand ist da nicht immer im gleichen Fahrwasser unterwegs“, schilderten die Fallerts.
Ich finde, in heutigen Zeiten muss es möglich sein, dass Rechnungen digital einzureichen sind, dass Ausschreibungen auf vernünftigem Weg abgegeben werden können und sich nicht technisch eklatante Lücken auftun. Wir können nicht nur den Betrieben Auflagen machen, sich in der Digitalisierung weiterzuentwickeln und dabei die Gegenseite, beispielsweise die öffentliche Hand, außer Betracht lassen.
Erfreulich wäre es für den Betrieb, und das gilt für viele Handwerksbetriebe entlang der Rheinschiene, wenn der bürokratische Aufwand, um im benachbarten Frankreich Aufträge auszuführen, geringer wäre. Darin waren sich die Gesprächspartner einig.